VITA

Enrico Calesso, geboren in Treviso, ist Chefdirigent des Teatro Lirico Giuseppe Verdi in Triest, Chefdirigent am Mainfranken Theater in Würzburg (Deutschland), Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Würzburg und ständiger Gastdirigent am Landestheater in Linz (Österreich). Der erfahrene Dirigent ist auf dem Konzertpodium ebenso zu Hause wie auf der Opernbühne und ist dank seines umfangreichen Repertoires für seine kompetenten und einfühlsamen Interpretationen bekannt. Sein philosophischer Hintergrund und seine klaren interpretatorischen Vorstellungen machen Enrico Calesso zu einer der interessantesten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit.

Enrico Calesso dirigierte Orchester wie das Gewandhausorchester Leipzig, das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, das Orchestra del Teatro La Fenice, das Orchestra del Teatro Verdi di Trieste, das Orchestra del Teatro Lirico di Cagliari, die Wiener Symphoniker, das Bruckner Orchester Linz, das Orchestra della Svizzera Italiana, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, das Orchestra del Puccini Festival Torre del Lago, das Haydn-Orchester Bozen und Trient, das Berner Symphonie-Orchester, die Neue Philharmonie Westfalen, das Kammerorchester Mantua, die Münchner Symphoniker, die Staatskapelle Schwerin, die Norddeutsche Philharmonie, die Jenaer Philharmonie, die Nordwestdeutsche Philharmonie, das Philharmonische Orchester Erfurt, das Orchestre Symphonique de Mulhouse und das Rzeszow Symphony Orchestra.

Über "La Forza del Destino" im Linzer Musiktheater:

"Der Italiener Enrico Calesso auf dem Podium zeichnet nicht nur seine Bilder dramatisch, ohne jede Transparenz in der Musik, sondern projiziert sich auch mit größerer Elastizität in die Gefühle der Protagonisten.

- Frankfurter Allgemeine Zeitung

Nachdem er 2016 am Gran Teatro La Fenice in Venedig mit dem Diptychon Il segreto di Susanna / Agenzia Matrimoniale debütiert hatte, kehrte er 2017 und 2018 für zwei Wiederaufnahmen von La Traviata dorthin zurück 2019 mit der konzertanten Aufführung von Pinocchio (P. Valtinoni) und letzten Februar mit der konzertanten Aufführung der Weltpremiere von Le Baruffe (G. Battistelli). Mit La Traviata debütierte er 2018 sehr erfolgreich am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino und 2019 an der Oper Leipzig, wohin er in der Spielzeit 2021/22 für das selbe Werk zurückkehrt. Nach den ausgezeichneten Aufführungen von Don Giovanni (2017) und Il Trovatore (2020) wurde er bis 2026 als ständiger Gastdirigent an das Landestheater Linz berufen, wo er I Capuleti e i Montecchi (2020), Aida (2022) und La Forza del Destino (2023) aufführte. In der Spielzeit 2023/24 wird er dort das veristische Diptychon Cavalleria Rusticana/Pagliacci aufführen. Nachdem sein Debüt beim Puccini-Festival in Torre del Lago ein großer Erfolg sowohl bei Publikum als auch Kritikern war(Madama Butterfly, 2020), der ebenso 2021 mit La Bohème bestätigt wurde, kehrt er 2022 für die Aufführungen von Tosca dorthin zurück. In der Spielzeit 2022/23 debütierte er am Teatro Lirico Verdi in Triest mit einem umjubelten Sinfoniekonzert und der musikalischen Leitung von Bellinis I Capuleti e i Montecchi, einer Produktion, die ein großer und einhelliger Erfolg war.

Mit der Götterdämmerung eröffnete er 2019 die erste Tetralogie von Wagners Der Ring des Nibelungen in der Geschichte des Mainfranken Theaters in Würzburg. Für seine konzertante Aufführung der Götterdämmerung wurde er im renommierten Jahrbuch 2019 der Zeitschrift "Opernwelt" als Dirigent des Jahres nominiert. Im Jahrbuch 2020 in dem selben Magazins wurde er für seine hochgelobte Aufführung von Rigoletto in Würzburg erneut in der Kategorie Aufführung des Jahres nominiert. Nach Lucia di Lammermoor und L'affare Makropulos in der Spielzeit 2022/23 wird er die nächste Spielzeit des Mainfranken Theaters mit Elektra von Richard Strauss eröffnen.

Zu seinen Opernaufführungen der letzten Jahre gehören Titel wie Tristan und Isolde, Lohengrin, Salome, Ariadne auf Naxos, Elektra, Wozzeck, L'affare Makropulos, Die glückliche Hand, The Rake's Progress, Madama Butterfly, La Bohéme, Gianni Schicchi, Carmen, Lucia di Lammermoor, Otello, Aida, Macbeth, La traviata, Rigoletto, Il Trovatore, La Forza del Destino, La sonnambula, I Capuleti e i Montecchi, L'Africaine, Les Huguenots, Les Vêpres siciliennes, Nixon in China sowie eine kontinuierliche Recherche zu Mozart und Rossini mit mehreren Inszenierungen von Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte, Entführung aus dem Serail, Idomeneo, Die Zauberflöte, Italiana in Algeri, Cenerentola, Barbiere di Siviglia und eine intensive Tätigkeit im Bereich des Barocks mit Wiederentdeckungen wie Alessandro nell'Indie von Galuppi und Iphigenie in Aulide von Cherubini sowie wichtigen Titeln wie Rinaldo von Händel und Orfeo von Gluck.

Im sinfonischen Bereich ragen die Gesamtzyklen aller Brahms-Sinfonien und -Konzerte, aller Beethoven-Sinfonien und die aktuellen Zyklen der Bruckner- und Mahler-Sinfonien mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg heraus. Im Herbst 2022 debütierte er im Konzert am Pult des Bruckner Orchesters Linz mit Musik von Martinu und Respighi. Nach seinem Konzertdebüt mit dem Orchester des Teatro Lirico di Cagliari (Januar 2021) leitete er das Neujahrskonzert 2022 des Haydn-Orchesters Bozen und Trient, zu dem er in der Saison 2023/24 für ein Sinfoniekonzert zurückkehren wird.

In der Saison 2011/12 arbeitete er mit den Bregenzer Festspielen (Österreich) zusammen und dirigierte mehr als 20 Aufführungen von Andrea Chenier. Zuvor war er ab 2008 drei Spielzeiten lang Musikdirektor der Klosterneuburger Opernfestspiele (Wien).

Enrico Calesso studierte in Wien in der Klasse von Uroš Lajovic an der Universität für Musik und schloss sein Studium mit Auszeichnung und dem Würdigungspreis der Universität Wien ab. Zuvor absolvierte er ein Klavierstudium am Conservatorio "Benedetto Marcello" in Venedig unter der Leitung von Anna Colonna Romano und erwarb einen Abschluss in Theoretischer Philosophie mit Bestnote und Auszeichnung an der Universität Ca' Foscari bei Prof. Emanuele Severino.

3. Oktober 2023